Veneers

Was tun, wenn die Zähne zwar weiß sind, aber die Zahnreihe eher unaufgeräumt wirkt? Wenn große Lücken klaffen oder die Zahnform nicht zu gefallen weiß? Akzeptieren, kapitulieren, resignieren? . 

Es lässt sich vieles richten!

So erlauben beispielsweise die vielseitig einsetzbaren Keramik - Veneers nicht nur ästhetisch perfekte Rekonstruktionen von Zahnform und Farbe, sondern ermöglichen bis zu einem gewissen Maße auch eine zumindest optische Korrektur der Zahnstellung. Mit ihrer Hilfe können Lücken verkleinert bis geschlossen oder Zähnen eine ganz neue Form verliehen werden.

Sehr häufig treten an der Außenseite einzelner oder mehrerer Schneidezähne unschöne farbliche Veränderungen auf, während der restliche Zahn vor allem an der Rückseite intakt ist. Einige dieser Stellen können mit Komposit ( Kunststoff ) Aufbauten so versorgt werden, dass eine deutliche ästhetische Verbesserung eintritt. Dieses Verfahren stößt allerdings dann an seine Grenzen, wenn sehr großflächig rekonstruiert werden muss oder auch noch eine Fehlstellung der Zähne kaschiert werden soll bzw. Schneidekanten verlängert werden müssen. Sehr häufig werden dann Zähne überkront. 
Für die Versorgung eines Zahnes mit einer Krone ist es erforderlich, genügend Zahnsubstanz wegzuschleifen, um Platz für die Verblendung zu schaffen oder um das Brechen (Fraktur) der Vollkeramikkrone zu verhindern. Dieser Platzbedarf ist ferner für eine Schichtung der Keramik erforderlich, um ein Erscheinungsbild wie das eines natürlichen Zahnes zu gewährleisten. 
Dieses Vorgehen bei einer Kronenversorgung ist durchaus sinnvoll, wenn der Zahn bereits mit zahlreichen Füllungen versehen ist oder an allen seinen Außenflächen Defekte zeigt. Ist aber nur die sichtbare Außenseite betroffen, wäre es sehr schade, zur "Verschönerung" dieser Fläche den Zahn komplett zu beschleifen und somit viel gesunde Zahnhartsubstanz zu vernichten. 

In derartigen Fällen geht man dazu über, lediglich die zu versorgende Außenseite zu behandeln, indem ihr eine zahnfarbene Facette - meist aus Keramik - aufgeklebt wird. Man kann dies mit einer künstlichen Fassade vergleichen. 

Durchführung 

In der Regel wird mit etwa 0,5 Millimetern nur sehr wenig von der Außenfläche des Zahnes weggeschliffen. Die Zahnzwischenräume blieben vollständig erhalten. Dies ist ein deutlich geringerer Substanzverlust, als er bei einer Kronenversorgung erforderlich wäre. Liegen kleinere zu versorgende Defekte in diesem Zahnzwischenraum zum Nachbarzahn hin vor, werden diese vorab mit einer separaten Kompositfüllung versorgt; größere Defekte werden in die Verblendschalen-Präparation oft mit einbezogen.

Die Verblendschalen werden von einem Zahntechniker nach Abformung und Modellherstellung oder mit Cerec - System erstellt. Damit die Füllung an der Zahnhartsubstanz kleben kann, ist eine aufwändige Vorbehandlung notwendig. So ist zunächst die Fernhaltung von Speichel unbedingt erforderlich, da Speichel ein optimales Isoliermedium darstellen würde und jede Art von Klebung an die Zahnhartsubstanz verhindern könnte. Aus diesem Zweck muss entweder der Bereich um den Zahn sorgfältig mit Watterollen abgedämmt oder über den Zahn und seine Nachbarzähne ein Gummituch (Kofferdam) zur Isolierung gezogen werden. Dieses Gummituch wird in der Regel durch Klammern an dem Zahn und/oder seinen Nachbarzähnen gehalten. Mit einem Gel ( Phosphorsäuregel ) wird die Zahnsubstanz auf der Klebefläche angeätzt. Der Zahnschmelz besteht aus parallel angeordneten Schmelzprismen. Die Zentren und die Umgebung dieser Prismen lassen sich mit Säuren unterschiedlich weit an- bzw. wegätzen. Durch dieses "selektive" Ätzen entsteht nach Absprühen des Ätzgels eine enorm vergrößerte Oberfläche auf dem Zahnschmelz, die eine sehr dauerstabile Mikroverzahnung zwischen dem Zahn und dem Haftvermittler ermöglicht.

Auf dem angeätzten Zahnschmelz und dem Zahnbein (Dentin) 


wird nun ein spezieller Haftvermittler aufgebracht, der in das entstandene Oberflächenrelief und in die Hohlräume des Zahnbeins eindringen kann. Dieser Haftvermittler wird mit Blaulicht ausgehärtet. Durch diese Aushärtung verkrallt sich der Haftvermittler fest in der Zahnhartsubstanz. An diese Kunststoffschicht kann jetzt wiederum chemisch das eigentliche Füllungsmaterial anbinden. 


Der eigentliche Befestigungskleber ist ein lichthärtendes Kompositmaterial (Kunststoff). Nach Eingliederung der Schale müssen die Überstände des Befestigungsklebers sorgfältig entfernt werden.
Nach Entfernung der Überschüsse des Befestigungsmaterials wird es mit Licht ausgehärtet. So verbindet sich die Schale fest mit dem Zahn. Durch eine derartige Schalenversorgung können Zähne mit durchaus auch größeren Defekten an ihrer Außenseite so versorgt werden, dass sie optisch wirken, als wären sie mit einer kompletten Krone versorgt. Nur ist bei dieser Versorgungsvariante gewährleistet, dass nur minimal Zahnsubstanz weggeschliffen werden muss. 

Das Cerec Gerät

Das Cerec Gerät ersetzt bei der Herstellung von Inlays, Onlays, Kronen und Veneers die konventionelle Abdrucknahme sowie den kompletten Arbeitsgang im Dentallabor. Das Gerät vereint die drei unverzichtbaren Komponenten: 

optischer Abdruck


computergestützte Konstruktion

maschinelles Ausschleifen


Das Ausgangsmaterial für Cerec Restaurationen ist eine individuell gefertigte Keramik. Sie liegt in Form von Blöckchen in vielen natürlichen Zahnfarben vor (Bild rechts). Das Material ist äußerst rein und in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften ähnlich der Zahnsubstanz. Dadurch fügt sich ein solches Teil ganz natürlich in den Zahn ein. Der Ausgangstoff für Keramik ist Mineralgestein, z.B. Feldspat . Dieses wird gemahlen, gereinigt und gebrannt. Chemische Prozesse spielen dabei überhaupt keine Rolle. 

Mit dem Cerec System lassen sich alle nur vorstellbaren Situationen beherrschen, um die Beschädigung oder Erkrankung eines einzelnen Zahnes zu behandeln. In Kürze können auch Zahnlücken mit vollkeramischen Brücken versorgt werden. 

Cerec Inlay

Inlays sind starre Füllungen die in das vorbereitete Loch im Zahn eingeklebt werden. Das keramische Material ist chemisch neutral und bleibt über viele Jahre stabil. Rein theoretisch können Inlays ein Leben lang halten.
 

Cerec Krone
Im Gegensatz zu einer Füllung, bei der ein Defekt gefüllt wird, ummantelt eine Krone den Zahn ganz oder teilweise. Das ist in Fällen nötig, wenn das Ausmaß der Zerstörung keine Füllung mehr zulässt.

 

Cerec Veneer
Für eine sogenannte Verblendschale (Veneer) wird nur die sichtbare Oberfläche des Zahnes abgetragen und eine hauchdünne Schale aus Keramik aufgeklebt. Dies dient hauptsächlich zur Verbesserung der Ästhetik.

Zementierte Stiftaufbauten 

Wurzelkanalstifte dienen dem Wiederaufbau verloren gegangener Zahnhartsubstanz. 
Wird ein Zahnnerv unfallbedingt oder aufgrund ausgedehnter Karies geschädigt, erfolgt zum Erhalt des Zahnes eine Wurzelkanalbehandlung. Kariös veränderte und frakturgefährdete Zahnhartsubstanz sowie alte Füllungen werden entfernt, oftmals scheidet danach wegen des großen Substanzverlustes ein Aufbau mit direktem Füllungsmaterial aus statischen und funktionellen Gründen aus. 

Ziel der Wurzelkanalstifte ist es, den Zahn zur Aufnahme einer fest zementierten Krone vorzubereiten. 

Voraussetzung 

Ist ein großer Substanzverlust der Zahnkrone unter Schädigung des Zahnnervs eingetreten, muss zunächst eine Wurzelkanalfüllung durchgeführt werden und erfolgreich abgeschlossen sein. Das Ausmaß der dabei verloren gegangenen Zahnhartsubstanz entscheidet über die Anwendung eines plastischen Aufbaus, eines direkten konfektionierten Stiftes mit plastischem Aufbau oder eines indirekten laborgefertigten stiftverankerten Stumpfaufbaus. 

Durchführung 

Der wurzelbehandelte Zahn wird mittels eines speziellen Bohrers aufbereitet. 


Dabei wird der obere Teil der Wurzelfüllung entfernt, um Platz für einen geeigneten Wurzelkanalstift zu schaffen. Das untere Drittel der Wurzelfüllung verbleibt als dichter Abschluss im Wurzelkanal. Kariöse und frakturgefährdete Stellen sowie alte Füllungen werden entfernt, um ein gesundes Fundament für die spätere Krone zu schaffen. Danach wird der metallene Stift im Mund eingepasst. 

Als Kontrolle der Stiftlänge hilft die Anfertigung eines Röntgenbildes. Nach erneuter Reinigung des aufbereiteten Kanals wird der Stift einzementiert, zur Wiederherstellung des Kronenstumpfes mit einem plastischen Aufbau versehen und der Zahn für die Aufnahme der Krone fertig präpariert. 


Ein zahnfarbenes Provisorium schützt den beschliffenen Zahn und stabilisiert ihn in der Zahnreihe. Es folgen dann die weiteren Behandlungsschritte zur Herstellung einer künstlichen Krone. 

Gold

Gold gehört zu den bewährtesten Materialien in der Zahnheilkunde. Ausgrabungen belegen, dass schon vor 4.500 Jahren die Ägypter Golddrahtgebinde zur Schienung gelockerter Zähne benutzten und vor 3.000 Jahren die Etrusker aus Goldstreifen kronenähnliche Gebilde herstellten. Heute noch ist Gold ein hervorragender Werkstoff in der Zahnbehandlung, auch für mittlere bis große Füllungen ist es in der Haltbarkeit und Verträglichkeit unerreicht. Außerdem bietet Gold neuen zahnschädlichen Bakterienablagerungen wenig Angriffsfläche. 
Dem gegenüber steht ein großer Aufwand bei der Herstellung: Der Zahnarzt eröffnet die Karies oder entfernt die alte Zahnfüllung, präpariert eine typische Form im Zahn und erstellt einen Abdruck. Der Zahntechniker gießt die Abformungen mit einem Spezialgips aus, fertigt darauf eine individuelle Form aus Wachs und überführt diese mittels Gusstechnik (ähnlich dem Glockenguss) in die endgültige Füllung. Nach Anpassung kann der Zahnarzt sie nun mit Spezialzementen in das Zahnloch einsetzen. Den Laien mag erstaunen, dass mit dieser Technik eine Präzision bis zu 50 Tausendstel Millimeter erreicht werden kann. 
Möglich sind diese Goldrestaurationen für fast alle Defektgrößen. Goldinlay´s und Goldeinlagefüllung nennt man die kleinen Füllungen; muss die gesamte Kaufläche wieder hergestellt werden, spricht man von Onlay´s oder Teilkronen; und wenn der gesamte sichtbare Teil des Zahnes überzogen wird, heißt es Krone. 
Zahnmedizinisches Gussgold ist kein reines Gold, sondern eine Legierung, die aus verschiedenen Metallen besteht und als Medizinprodukt zertifiziert wird. Vor ungefähr 10 Jahren wurden oft so genannte Sparlegierungen auf Palladiumbasis verwendet. Heute ist jedoch ein deutlicher Trend zu Edelmetalllegierungen zu beobachten. Modernes Zahngold ist damit deutlich hochwertiger als beispielsweise 18-karätiges Schmuckgold. 
Gold hat seine eigene Optik und ist deshalb nicht bei allen Patienten gleichermaßen beliebt. Aber auch mit Gold kann eine ästhetische Zahnheilkunde erzielt werden: Im Seitenzahngebiet vor allem im Oberkiefer fällt es oft weniger auf als beispielsweise Amalgam. Und wem es nicht gefällt: Gold kann mit Keramik "verblendet" werden. Die meisten weißen Kronen sind Verblendmetallkeramiken, innen Gold, außen Keramik. Die keramische Masse wird auf den Metallkern in mehreren Schichten aufgebrannt, ähnlich wie bei der Emailliertechnik. 
Bei höchsten optischen Ansprüchen besteht das Gerüst aus Feingold. Mit der Galvanotechnik wird auf elektronischem Wege ein hauchdünnes Käppchen aus reinem Gold als Gerüst für die Keramik hergestellt. Die erreichbare Präzision und naturgetreue Farbwirkung der Krone ist selbst der bewährten Verblendmetallkeramik überlegen. Der Werkstoff Gold ist und bleibt in der modernen Zahnheilkunde unentbehrlich, auch wenn man ihn nicht immer als solchen erkenn

Brücken

Durch ausgeprägte kariöse Zerstörung, starke Schädigung des Zahnhalteapparates infolge einer Zahnfleischentzündung, durch die es zum Knochenabbau kommen kann, aber auch durch Traumata (z. B. bei einem Sturz, Unfall usw.) kann es zum Verlust eines Zahnes bzw. zu einer notwendigen Extraktion kommen. Des Weiteren kann eine Nichtanlage eines bleibenden Zahnes nach Ausfall des Milchzahnes zu einer Lücke führen.
Bei kleinen und mittleren zahnbegrenzten Lücken im Seitenzahnbereich kann eine festsitzende Versorgung durch eine Vollguss- oder Keramikverblendbrücke vorgenommen werden. Durch die Überkronung der lückenbegrenzenden Zähne ist es möglich, die Lücke mit einem Brückenzwischenglied zu schließen. 
Indikationen 
- Wiederherstellung bzw. Erhalt der statischen u. dynamischen Okklusion 
- Wiederherstellung bzw. Erhalt der Ästhetik und Phonetik 
- Vermeidung von Zahnwanderungen und -kippungen
- Wiederherstellung bzw. Erhalt des Kauvermögens 
- Stabilisierung der Restbezahnung 
Durch die fehlende Stabilisierung können die benachbarten Zähne in die Lücke kippen. Die Zähne des Gegenkiefers können in die Lücke "wachsen". Die statische und dynamische Okklusion wird gestört, was zu funktionellen Problemen im Bereich der Zähne und Kiefergelenke führen kann. Kaukraft, Funktionalität und Ästhetik sind beeinträchtigt. 

Voraussetzung für die Brückenversorgung ist die Eignung der zu überkronenden Zähne als Pfeilerzähne. Diese müssen sich in einem entzündungsfreien, parodontal gesunden Zustand befinden. Die Brückenpfeiler dürfen durch die Größe der Lücke (Spanne) nicht überbelastet werden. Bei langspannigen Brücken ist deshalb die Einbeziehung weiterer Pfeilerzähne abzuwägen. Wurzelkanalbehandelte Zähne können vor der Überkronung mit einem Stiftaufbau versorgt werden, um den Halt (Retention) zu verbessern. Eine Röntgenuntersuchung gibt Aufschluss über die Qualität der Pfeilerzähne. Die lückenbegrenzenden Zähne müssen zur Aufnahme einer Krone präpariert werden. Dazu muss genügend Zahnhartsubstanz abgetragen werden, um Platz für das Metallgerüst und eventuell eine Verblendung bei Erhalt der natürlichen Zahnform zu schaffen. 


Nach der Abformung 


modelliert der Zahntechniker auf dem Modell die Brücke und schließt mit dem Brückenzwischenglied die Lücke. Dabei werden die natürliche Form und Farbe der Restbezahnung nachgeahmt. 

Während der Herstellung im Labor werden die präparierten Zähne mit Provisorien versorgt. Nach einer Probetragezeit wird die Brücke fest einzementiert. 


Das allseits konvexe Brückenzwischenglied liegt punkt- oder linienförmig der Schleimhaut auf, sodass eine gute Reinigungsmöglichkeit mit Zahnbürste erfolgen kann. Die Verblendung in Zahnfarbe bietet eine hohe Ästhetik. 

Der Kronenrand, in der Regel in Gold gestaltet, muss dazu unterhalb des Zahnfleischsaums (subgingival) liegen. Die ästhetisch weniger anspruchsvolle Vollgussarbeit bietet sich nur im Backenzahnbereich an, da dieser beim Sprechen und Lachen kaum einzusehen ist. Wenn technisch möglich (Stabilität der Brücke), sollte im Oberkiefer eine komplette Verblendung und im Unterkiefer eine Verblendung der Kauflächen erfolgen, um ein ästhetisch anspruchvolles Ergebnis zu erzielen. 

Beispiel 1 - Vollkeramik Brücken

Einfach gesagt ist eine Zirkonoxyd Vollkeramikkrone jeder anderen Krone in ästhetischer Hinsicht überlegen. Mit einer konventionellen Metallkeramikkrone (siehe Beispiel 2 und 3) kann kein ähnlich natürliches und lebendiges Ergebnis erzielt werden. 

Das Gerüst wird aus Keramik 
( Zirkonoxydkeramik z.B. Procera ) angefertigt


anschließend wird das Gerüst mit Keramik verblendend 


und im Mund einzementiert 

Beispiel 2 - Keramikvollverblendete Brücken


die tragende Konstruktion wird aus Metall angefertigt


anschließend wird das Metallgerüst mit Keramik verblendet ( überzogen )

Beispiel 3 - Vollgussbrücke
in diesem Fall wird die gesamte Brücke aus Metall gegossen (angefertigt) 

Prothesen

Die partielle (teil) oder totale Zahnlosigkeit ist im hohen Lebensalter noch immer ein häufiger Befund. Neben ästhetischen und phonetischen Gesichtspunkten sind vor allem funktionelle Gründe für eine Wiederherstellung der Zahnreihen des zahnlosen Patienten zum Erhalt seiner Lebensqualität ausschlaggebend. Eine Nichtbehandlung kann sich negativ auf das soziale Umfeld des Patienten auswirken. Des Weiteren kann sich der Ernährungszustand verschlechtern, wenn das Abbeißen und Zerkleinern von Nahrung kaum mehr möglich ist. Für die Versorgung des teilbezahnten Kiefers stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. 

Klammerprothese


Bei der Klammer- oder Modellgussprothese werden die vorhandenen Lücken durch Prothesenzähne aus Kunststoff ersetzt. Der Halt und die Abstützung der Prothese wird durch Klammern und Auflagen an der vorhandenen Restbezahnung hergestellt. Die Verbindung zwischen den Elementen erfolgt über ein Metallgerüst. Im Oberkiefer ist in der Regel der Gaumen teilweise bedeckt. Im Unterkiefer läuft ein Bügel unterhalb der Zunge entlang (Sublingualbügel). 

Teleskopkronen ( Doppelkronen )

Dieser Zahnersatz stellt eine starre Verbindung zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz dar. Die Zähne werden mit dünnen Goldhülsen (Primärteleskope), die fest einzementiert werden, überkront. Das in der Prothese befindliche Außenteleskop (Sekundärteleskop) lässt sich vergleichbar einer Teleskopantenne aufsetzen. Der Prothesen halt wird durch die Reibung (Friktion) der Teleskope erreicht. 

Keramikkronen mit Geschiebe 


Die Geschiebeprothese stellt ebenfalls eine starre Verbindung zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz dar. Dabei werden in der Regel bei fehlenden Backenzähnen mindestens die endständigen Zähne zur Aufnahme der Geschiebe, also zur Verankerung der Teilprothese, überkront. 


Stege

Bei geringer Restbezahnung von zwei oder mehr Pfeilerzähnen können diese überkront und mit einem Steg fest verbunden werden. Die Prothese enthält als Gegenstück eine Hülse, die sich gelenkig auf dem Steg verankert. 

Resilienzteleskope

Bei wenigen ungünstig verteilten Zähnen (hier nur zwei Teleskopzähne) sollte eine Teleskopprothese primär schleimhautgelagert sein. Eine Fehl- und somit Überbelastung der Zähne wird dadurch vermieden. Die Teleskope dienen primär zur Verankerung und Stabilisierung der Prothese. 
 

Implantate

Eine Vision der 70er-Jahre ist heute immer häufiger zu realisieren 

nur ist leider nicht jeder Patient für eine Implantation geeignet. Gesundes Zahnfleisch und ein gesunder, stabiler Kieferknochen sind wichtige Voraussetzungen. Bei Diabetikern und bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen, bestimmten Leber- und Schilddrüsenerkrankungen kommen Implantate nicht in Frage. 
Das Einbringen der Implantate in den Kiefer kann im Normalfall ambulant in der Praxis erfolgen. Der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden, eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. Das moderne High-Tech-lmplantat aus Titan ist dann etwa nach drei bis fünf Monaten belastbar und kann durch die geplante Krone oder Brücke vervollständigt werden.
Die durchschnittliche Haltbarkeit eines Implantats liegt bei acht bis zehn Jahren. Unter günstigen Gegebenheiten kann es jedoch viel länger funktionsfähig bleiben.
Die Kosten für ein solches Implantat liegen je nach Schwierigkeit zwischen 1.000,- EURO und 1.500,- EURO. Hinzu kommen noch die Kosten für die geplante Krone oder Brücke.
Implantate und der implantatgetragene Zahnersatz sind Behandlungen, die nicht in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherungen fallen. Sie werden insoweit in der Regel nicht bezuschusst.
Private Krankenversicherungen erstatten je nach Vertrag bis zu 80 Prozent der Kosten.
Dr. Heinz Plümer


Die Schönheit eines Gesichts und der Gesamteindruck eines Menschen werden deutlich geprägt durch den Mund und die Zähne. Treten im Zahnbereich Schädigungen auf, so braucht sich niemand heute, z. B. wegen des Verlustes eines Schneidezahns, Sorgen zu machen. Schneidezähne können kosmetisch perfekt mit Hilfe einer künstlichen Zahnwurzel ersetzt (implantiert) werden. Auch wenn im hinteren Bereich des Gebisses z. B. mehrere Zähne fehlen, kann dem Patienten mit entsprechenden Implantaten wieder zu einem "festen Biss" und neuer Lebensqualität verholfen werden. Während die gesetzlichen Krankenkassen diese Art des Zahnersatzes nicht bezuschussen, erstatten private Krankenkassen je nach Vertrag bis zu 80% der Kosten. 
Wenn ein Schneidezahn unglücklicherweise verloren geht, gibt es heute die Möglichkeit, mit Hilfe einer künstlichen Zahnwurzel (Implantat) den fehlenden Zahn kosmetisch perfekt zu ersetzen.

Auch wenn im hinteren Bereich des Kiefers mehrere Zähne fehlen, kann mit Hilfe eines oder mehrerer Implantate eine festsitzende Konstruktion ermöglicht werden, die dem Patienten mehr Sicherheit, Komfort und Ästhetik garantiert. Besonders älteren Menschen, die Probleme mit dem Sitz ihrer totalen Prothese haben, kann mit Implantaten ein fester Biss und damit mehr Lebensqualität zurückgegeben werden.

Das Wichtigste in Kürze

Was ist ein Zahnimplantat?

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die einer Schraube ähnlich ist. Sie wird in den Kieferknochen eingepflanzt, wenn der eigene Zahn mitsamt seiner Wurzel verloren gegangen ist. Das Implantat und der dazugehörige Pfosten bestehen in der Regel aus Titan, einem Metall, das sich durch sehr gute Körperverträglichkeit und lange Haltbarkeit auszeichnet.

Wie lange halten Implantate?

Implantate sind sehr dauerhaft – sie können ein Leben lang halten. Neben dem Allgemeinzustand des Patienten sowie der Qualität und Quantität des Kieferknochens spielt die Mundhygiene eine wichtige Rolle. Die Langzeit- Erfolgsrate liegt bei über 90 Prozent oder höher nach 10 Jahren.
Welche Anwendungsbereiche gibt es?
Um Zahnlücken zu schließen, gibt es verschiedene Möglichkeiten des Zahnersatzes: eine feste Brücke, eine herausnehmbare Prothese oder Implantate. Auch eine Kombination dieser Methoden ist möglich. So können Implantate zur Befestigung von Brücken oder zur Stabilisierung von Prothesen beitragen. Im Einzelnen können folgende Situationen unterschieden werden:
• Beim Fehlen eines Frontzahnes werden Aussehen und Aussprache besonders stark beeinträchtigt. Hier ist ein Implantat die optimale Lösung. Die gesunden Nachbarzähne bleiben – im Gegensatz zur Brücke – bei der Einzelzahnimplantation völlig unangetastet.
• Beim Fehlen mehrerer benachbarter Zähne können Implantate als zusätzliche „Pfeiler“ für eine sichere Befestigung der Brücke sorgen. Der natürlichen Situation am nächsten kommt jedoch der Ersatz jedes fehlenden Zahnes durch eine implantatgetragene Krone.
• Auch beim zahnlosen Kiefer können Implantate für ein perfektes Aussehen und eine gleichmäßige Belastung des Kieferknochens sorgen. Eine Prothese kann durch mehrere Implantate befestigt werden.

Wann soll die Implantation erfolgen?

Es sollte möglichst früh implantiert werden. Am besten heilen Implantate ein, die spätestens 8–10 Wochen nach der Entfernung eines Zahnes eingesetzt werden. Bedenken Sie, dass in den ersten 2–4 Jahren ohne Belastung 40–60 Prozent des Kiefers verloren gehen. Und der spätere Wiederaufbau ist mühsam und teuer.

Wie viele Implantate sind sinnvoll?

Implantate sollen ebenso wie natürliche Zahnwurzeln die Kräfte, die beim Kauen entstehen, auf den Kieferknochen übertragen. Je mehr fehlende Zähne durch Implantate ersetzt werden können, umso besser für die Kaufunktion und den Knochen – deshalb sollte nicht an der falschen Stelle gespart werden!

Kann auch dann implantiert werden, wenn zu wenig Knochen vorhanden ist?

Nicht immer hat der Kieferknochen ein ausreichendes Volumen, um dem Implantat einen festen Halt zu bieten. Ursachen sind Zahnverlust, Knochenschwund oder eine zu geringe Höhe des Kiefers. In vielen Fällen kann Knochen aufgebaut werden, entweder mit körpereigenem oder synthetischem Material, das sich in Knochen umwandelt.

Welches Risiko gehe ich ein?

Eine Implantation ist ein operativer Eingriff, der dem Aufwand einer operativen Zahnentfernung entspricht. In bestimmten Fällen bestehen individuell besondere Risiken, die vor der Implantation erörtert oder behandelt werden müssen. Sollte ein Implantat verloren gehen, kann es in den meisten Fällen durch ein neues ersetzt werden.

Was müssen die Patienten beachten?

Perfekte Mundhygiene ist die wichtigste Voraussetzung für eine auch langfristig erfolgreiche Implantation. Besonders der Übergang zwischen Implantat und Zahnfleisch muss frei von bakteriellen Belägen bleiben. Dazu sind oft spezielle Reinigungstechniken nötig (Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen). Außerdem ist eine regelmäßige professionelle Hygienebetreuung unerlässlich.


Implantation 

Der Verlust oder die Nichtanlage eines Zahnes macht aus phonetischen, funktionellen und ästhetischen Gründen das Schließen der Zahnlücke erforderlich. Neben vielen weiteren Maßnahmen kann diese Lücke durch ein Implantat geschlossen werden. 
Bei der Implantation ist besonders zu beachten, dass das Implantat in der gewünschten Position eingebracht und ein sicherer, stabiler Halt im Knochen erreicht wird (Primärstabilität). Dabei müssen die anatomischen Nachbarstrukturen, wie die Kieferhöhle und der Unterkiefernerv, geschont werden. 

Zeitpunkt der Implantation 

Von Sofortimplantation spricht man, wenn das Implantat in unmittelbarem, zeitlichem Zusammenhang mit der Zahnentfernung eingebracht wird. 
Die Spätimplantation wird lange (> 2 Monate) nach dem Zahnverlust durchgeführt. 
Einen häufigen Kompromiss bei einer geplanten Implantation nach Zahnextraktion stellt die verzögerte Implantation dar. Hier wird etwa vier bis acht Wochen nach der Extraktion ein Verheilen des Zahnfleischs abgewartet, jedoch möglichst vor dem Einsetzen eines größeren Knochenschwundes implantiert. 

Ablauf der Operation


Nach der lokalen Betäubung wird zunächst vorsichtig die Schleimhaut abgehoben und das Knochenlager dargestellt.

Mit einem wassergekühlten Bohrer wird die korrekte Implantatposition markiert. Nun wird mit einem so genannten Pilotbohrer das Knochenlager vorbereitet. Der Pilotbohrer ist schmaler als das spätere Implantat und soll zunächst nur den Winkel und die Tiefe für das spätere Implantat festlegen. Eine Bohrschablone kann dabei nützlich sein, die gewünschte Implantatposition während der Operation auf den Kieferknochen zu übertragen. 

Anschließend wird das Implantatlager für die gewünschte Implantatform erweitert 


und das Implantat in den Knochen eingebracht. 


Durch eine Naht wird die Schleimhaut wiederbefestigt. 


Durch ein Röntgenbild wird der Erfolg der Implantation bestätigt und dokumentiert. Je nach Versorgungsart kann ein Provisorium angefertigt oder eine vorhandene Prothese angepasst werden. 

Beispiel - Lücke rechts unten

vor der Operation


nach dem Einsetzen von 2 Implantaten

für besseren Abdruck werden auf die Implantate Metallkappen aufgesetzt


anschließend wird mit einer Silikonmasse ein Abdruck genommen 
die weitere Versorgung erfolgt wie bei Kronen oder Brücken.

DrahtklammerProthese 

Die Drahtklammerprothese wird nur als Provisorium, Langzeitprovisorium oder Sofortprothese (Immediat- oder Interimsersatz) - wie beispielsweise nach Zahnextraktionen und vor umfangreichen prothetischen Versorgungen - empfohlen. Sie ist rein schleimhautgetragen und erreicht ihren Halt (Retention) über gebogene Klammern. Es findet keine Abstützung über die vorhandene Restbezahnung statt. Die Prothesen sind dadurch nur gering lagestabil und durch die notwendige Ausdehnung bis an die Zähne heran parodontal ungünstig gestaltet. Die Verbindung der Prothesensättel wird durch Kunststoff herbeigeführt, der aus Stabilitätsgründen stark ausgeweitet werden muss. Wegen der kostengünstigen und unkomplizierten Herstellungsmöglichkeit wird diese Prothese zur temporären Versorgung angewandt.

Klammer Prothese

Bei Klammerprothesen muss generell zwischen der Drahtklammerprothese und der Modellgussprothese unterschieden werden.

Modellgussprothese 
Die Modellgussprothese stellt eine dauerhafte Versorgungsmöglichkeit einer Restbezahnung dar. Besonders bei einer gut erhaltenen, karies- und füllungsfreien Restbezahnung sollte eine Modellgussprothese empfohlen werden, um ein unnötiges Beschleifen gesunder Zähne zu vermeiden. Aber auch bei parodontal unsicheren Zähnen sollte auf eine aufwändige Überkronung hinsichtlich der Lebenserwartung der Versorgung verzichtet werden. Lediglich die Auflagen der Klammern müssen eingeschliffen werden, um eine Abstützung durch die Zähne und damit eine möglichst physiologische Knochenbelastung zu erreichen.


Zuerst wird eine Abformung genommen. 


Auf dem Modell wird, passend zum Gegenkiefer, die Prothese hergestellt. Die Prothesenzähne und Klammern werden hier - im Gegensatz zur Drahtklammerprothese - über ein Metallgerüst aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän­Legierung miteinander verbunden. 

Vorteil ist eine Gestaltungsmöglichkeit, die die Reinigung und Selbstreinigung der Klammerzähne erleichtert. Bei Freiendsätteln besteht nur eine bedingt starre Verbindung mit dem Restgebiss. 

Doppelkronen

Doppelkronen bzw. Teleskopkronen stellen eine starre Verbindung zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz dar. Besonders geeignet ist diese Art der Versorgung bei einer ohnehin überkronungsbedürftigen Restbezahnung (defekte Kronen, Karies usw.). Die Zähne müssen sich aber in einem entzündungsfreien parodontalen  Zustand befinden. 

Nicht erhaltungswürdige Zähne müssen entfernt werden. Die noch vorhandenen Restzähne werden für die Aufnahme von dünnen Goldhülsen (Primärteleskope) präpariert. 

Nach der Abformung dieser Situation können die Primärteleskope hergestellt werden. 

Diese werden später fest auf die Zähne zementiert. 

Anschließend erfolgt die Herstellung der Prothese über den Primärteleskopen. 
Die Primärteleskope müssen parallele Wände haben, damit sich das in der Prothese befindliche Außenteleskop (Sekundärteleskop), das ebenfalls parallele Wände besitzt, vergleichbar der Glieder einer Teleskopantenne aufsetzen lässt. Der Halt der Prothese wird durch die Reibung (Friktion) der parallelen Flächen zwischen Primär- und Sekundärteleskop erreicht. 

Die Sekundärteleskope und Kunststoffsättel mit den Prothesenzähnen sind durch ein Metallgerüst fest miteinander verbunden. 

Bei Erhalt einer vorderen Restbezahnung und alleiniger Teleskopierung der endständigen Zähne ist ein Palatinalband bzw. Sublingualbügel notwendig. 
Die Sekundärteleskope werden im sichtbaren Bereich mit einem Kunststoff zahnfarben verblendet. 
Eine Keramikverblendung ist wegen der Bruchanfälligkeit durch Einsetzen und Herausnehmen der Prothese und der eingeschränkten Reparaturfähigkeit nicht empfehlenswert. Zum Abschluss wird die Prothese im Mund des Patienten eingegliedert.

Totalprothese

Sind in einem Kiefer alle Zähne verloren gegangen, 
können sie durch eine Totalprothese ersetzt werden. Keramik- oder Kunststoffzähne sind in einer Basisplatte aus zahnfleischfarbenem Kunststoff verankert. Sie liegt der Kieferschleimhaut unmittelbar an und saugt sich fest. Zwischen der Prothese und der Schleimhaut verstärkt ein Speichelfilm (wie bei einem Wasserfilm zwischen zwei Glasplatten) die Haftkraft. Um den Prothesendruck so gering wie möglich zu halten, muss die Basis auf einer möglichst großen Fläche abgestützt werden. Bei optimaler Ausdehnung der Kunststoffbasis bleibt die Prothese beim Zubeißen und bei Kau- und Gesichtsmuskelbewegungen lagestabil, die Muskeln halten sie sogar fest. Trotzdem ist das Abbeißen harter, großer Nahrungsmittel (z. B. Äpfel) mit Totalprothesen nur in manchen Fällen möglich, insgesamt ist die Kaukraft meist vermindert. 

Ziele 

Eine totale Prothese soll gleichzeitig mehrere Aufgaben erfüllen. Sie stützt die Kiefer im richtigen Abstand gegeneinander ab. Durch den Ersatz der fehlenden Zähne und die Unterstützung von Lippen, Wangen und Muskeln trägt sie zu einer ansprechenden Wirkung des Gesichtes bei. Sie dient nicht nur der Wiederherstellung der Kaufähigkeit, sondern auch der Sprachbildung. 

Behandlungsablauf

Abdrücke mit einer weichen Masse ermöglichen dem Zahntechniker die Herstellung von Gipsmodellen der Kiefer. Darauf werden zunächst "persönliche", zu den Kiefern passende Abdrucklöffel angefertigt.


Beim nächsten Termin werden sie im Mund anprobiert und - falls nötig - durch Kürzung oder Verlängerung an einzelnen Stellen noch genauer angepasst. Sie dienen nun für einen weiteren Abdruck, der auch durch die Bewegungen von Muskeln, Lippen, Zunge und Wangen ausgeformt wird. So gibt er genau den zur Verfügung stehenden Raum für die Prothesenbasis vor.
Der "Biss" der Prothese kann später im Mund nur dann stimmen, wenn der Unterkiefer den richtigen Abstand vom Oberkiefer hat und mittig steht. Deshalb wird bei der "Bissnahme" die Stellung der Kiefer zueinander mit verschiedenen Verfahren bestimmt. 


Im Labor werden anschließend die künstlichen Zähne zunächst in eine Basis aus Wachs aufgestellt. 

Diese "wachsaufstellung" wird in einer weiteren Sitzung am Patienten anprobiert und angepasst. 
Sind Biss, Aussprache und Aussehen zufrieden stellend, kann der Zahntechniker die Prothesen in Kunststoff umsetzen. 

In der nächsten Sitzung bekommt der Patient die fertigen Prothesen. Dabei müssen die Gleitbewegungen der Zähne beim Kauen häufig noch durch kleine Schleifkorrekturen "geglättet" werden.

Eingewöhnung 

Jede neue Totalprothese ist zunächst ein großer Fremdkörper im Mund. Wenn sie tagsüber ständig getragen wird, fällt sie jedoch bald kaum noch auf. In der ersten Zeit können Druckstellen (wunde Bereiche) auftreten. Die Ursache lässt sich in der Zahnarztpraxis meist schnell beseitigen. 

Pflege 

Die Totalprothese sollte täglich sorgfältig mit einer Bürste gereinigt werden. So bleibt sie weitestgehend frei von Verfärbungen und Zahnstein. 

Regelmäßige Kontrolle 

Bei Patienten mit einer Totalprothese sollten mindestens halbjährlich Kontrolluntersuchungen in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. So lassen sich Schleimhautveränderungen oder ein allmählich verschlechterter Halt der Prothese rechtzeitig erkennen. Bei jedem Menschen baut sich der Kieferknochen im Laufe des Lebens weiter ab. Fehlbelastungen der Kiefer durch schlecht sitzende Prothesen führen zu einem verstärkten Abbau des Kieferknochens - ein Teufelskreis. Haftmittel sind in solchen Fällen keine Lösung. Außerdem kann eine lockere Prothese leichter zerbrechen. Deshalb sollte der im Laufe der Zeit durch den Kieferrückgang unter der Totalprothese entstehende Hohlraum regelmäßig aufgefüllt ("unterfüttert") werden. Der Spalt wird bei einem Abdruck mit der Prothese im Mund zunächst mit einer weichen Masse gefüllt und anschließend die Prothese mit einer zusätzlichen Kunststoffschicht ergänzt. 

Auch die Prothesenzähne verschleißen nach vielen Jahren täglichen Gebrauches. Dann sollte die Prothese neu angefertigt werden.